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Fast ein halbes Jahr bloggen Julie und ich nun schon auf Das jute Leben und es bereitet uns noch immer genauso viel Freude wie am Anfang. Bald ist es Zeit für unseren ersten kleinen Rückblick, doch bevor wir die letzten Monate resümieren, wollen wir noch eine neue Rubrik einführen: Ab sofort soll unser Blog ein bisschen mehr Tiefe bekommen, an der Oberfläche haben wir schließlich schon genug gekratzt. Noch sind wir dabei den richtigen Ton für Das jute Leben zu finden und diesen Versuch wollen wir mit einer monatlich wiederkehrenden Kolumne beginnen. Worüber wir schreiben? Alles, was uns so durch den Kopf geht, das kann von einer Banalität über die Dinge im Alltag bis zu grundlegenden Fragen des Weltverständnisses reichen. Hauptsache wir alle haben Spaß daran...
Passend zum „An-der-Oberfläche-kratzen“ möchte ich den
Einstieg wagen und mein eigenes Konsumverhalten ein wenig hinterfragen. Ich bin
schon immer ein sehr visueller Mensch gewesen, ich schaue mir gerne schöne
Dinge und schöne Menschen an, habe Spaß an Mode und lasse mich online und
offline inspirieren. In meinem Freundeskreis gebe ich eher überdurchschnittlich
viel Geld für Kosmetik und Kleidung aus, im Verhältnis zum Querschnitt zur
Bevölkerung in den Mittzwanzigern würde ich mich eher beim Durchschnitt
einordnen. Habe ich als Teenie tütenweise Mode von H&M gehortet, schleiche
ich heute schon länger um ein Teil herum, bis ich es mir wirklich kaufe. Mein
großes Laster ist allerdings Online-Shopping – klar, auf den Models sieht natürlich
alles super aus und auch wenn mein Vater Fotograf ist und mir die Tricks der
Modewelt schon oft erklärt hat, falle ich immer wieder auf diese Falle herein –
visueller Mensch und so!
Mein Shoppingverhalten steht und fällt mit meinen Launen.
Schlechter Tag gehabt? Nimm das Shirt doch mit. Beschissene Woche? Bitte
liefern Sie mir mein Paket doch bequem in die Packstation. Der Großteil davon
geht natürlich meist am nächsten Tag Retoure, doch ein ordentlicher Bruchteil
wandert direkt in meinen Kleiderschrank. Ich würde sagen, seit ich blogge, hat
dieses Verhalten seinen Höhepunkt erreicht. Nicht weil ich permanent schlechte
Tage habe, sondern weil ich mich plötzlich doppelt so viel auf sozialen
Netzwerken herumtreibe wie zuvor. Und wieder kommt es nicht ganz im Kopf an,
wenn mein Dad mir die Tricks der Modeindustrie erklärt – visueller Mensch und
so! Und dann lande ich wieder auf Instagram und Pinterest und bilde mir ein,
genau dieses Paar Schuhe, diese eine Tasche, diesen Lippenstift besitzen zu
müssen. Weil ich sonst nicht dazu gehöre. Das zumindest suggerieren mir die
Medien. Doch wozu gehören? Und bin ich nicht zu alt dazu, auf diese Masche,
dieses Spiel mit deinem Selbstwertgefühl hereinzufallen?
Bei meinem Einkaufsbummel heute habe ich genau ein Haarspray
bei Douglas gebraucht. Gegangen bin ich mit einem Primer von Benefit. Der soll
gut sein, das erzählt man sich so, auch wenn ich bei 34 Euro an der Kasse ganz
schön geschluckt habe. Aber wenn der wirklich hält, was sich alle erzählen?
Zwanzig Minuten später bin ich zum zweiten Mal zu Douglas gelaufen und habe das
Produkt zurückgegeben. Vielleicht ist der Benefit-Primer wirklich so super, wie
man so im Netz erzählt, doch brauche ich ihn wirklich um dazu zu gehören? Ich
bin mit einer wunderbar ebenmäßigen, reinen Haut gesegnet, gegen die paar
Rötungen hilft schon ein leichter Concealer. Und trotzdem ziehe ich los, um
NOCH BESSERE Haut zu haben. Oder zumindest den Anschein zu erwecken. Ich soll
eine NOCH BESSERE Version meiner selbst werden. Oder zumindest den Anschein
erwecken. Derweilen bin ich doch eigentlich genug. Oder?
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Soon we reach the half-year-mark, six month The Good Life!
Before we take a look back, we first want to launch another category on this
blog. After all we really want to talk about more deep stuff to give the blog
another shape. So it’s some kind of columne which is about everything we have
in mind.
Instead of rambling around, I want to ask you a question,
because I’m really curious about your consumer behaviour. I’m some kind of
shopaholic and I’m a huge fan of online shopping. During the last six months I
lost a bit of control. I’m sending most of the items I shop back, but keep some
stuff and it’s really growing. I guess, blogging is the main reason fort his
behaviour. I’m surrounded by social networks almost 24/7 and although I know
the media fuck with your mind I suddenly get the feeling to own everything to
be part of the team. A team I’m not sure about. So to counteract this bad habit
I’m taking a month break from shopping. Not sure if I can handle it, but I
definitely will let you know.
Are you in kind of the same position as me? I would love to
know, so please leave a comment down below and join the journey.
LL